(Sottfrieb vo.i Bouillon.
und Ordnung. Bald fehlte es diesem an Nahrungsmitteln; man raubte und plnderte in Ungarn und Bulgarien. Eine groe Anzahl wurde von den emprten Bewohnern erschlagen, und nur ein kleiner Teil kam in Klein asien an.' Glcklich gelangte das Haupt-Heer nach Asien. Hier aber begannen die Leiden der Kreuzfahrer; Huuger und Durst, Hitze und Seuche rafften Tausende hin; unzhlige fielen vom Schwerte der Feinde. Die Christen eroberten Niea und Antiochia in Kleinasien, wurden aber vou den Trken in letzterer Stadt eingeschlossen und gerieten in harte Bedrngnis. Erst im dritten Jahre laugte der Rest des Kreuzheeres vor Jerusalem an. Die er-schpften Pilger fielen zu Boden nieder, kten die Erde und hatten alle Mhsale vergesseu.
Eroberung von Jerusalem. Die hl. Stadt war stark befestigt, und ein zahlreiches Trkenheer lag in ihren Mauern. Dem Kreuz-Heere fehlte fast alles zur Belagerung; bewegliche Trme und Be-lageruugsmaschinen muten beschafft werden. Als endlich alles zur Eroberung bereit war, wurde der Sturm gewagt. Die Kreuzfahrer
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Bulgarien Asien Antiochia Kleinasien Jerusalem Jerusalem
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übernehmen sollte.
b. Der deutsche Krieg. 1866.
Veranlassung. Schon vor dem dänischen Kriege war es Mischen 'ra Österreich zu scharfen Gegensätzen gekommen. Der
osterrelchlsche Kaiser Franz Joseph hatte einen Reformplan des deutschen Bundes eingebracht, demzufolge Österreich an die Spitze Deutschlands gestellt werden sollte, obwobl mir ei«
erstrebte es gleiche Stellung mit Österreich. Hiermit war aber Österreich nicht einverstanden. Mit neidischen Augen sah es auf Preußens wohlgeordnetes Staatswesen, auf seine starke Kriegsmacht auf ferne zahlreichen und guten Schulen; es wollte nicht daß Prenßen an Ansehen noch mehr wachse.
L -k «Kriege von 1864 traten die Gegensätze zwischen den
dewennachbarstanteu schärser denn je hervor. Österreich legte aus den Mitbesitz von Schleswig-Holstein wenig Gewicht. Es wollte deshalb aus den Elbherzogtümern einen eigenen Staat bilden unter der Legierung des Prinzen Friedrich von Augusteuburg. *) Preußen war hiermit nur unter der Bedingung einverstanden, daß die Wehrkraft Schleswig-Holsteins unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt und die Anlegung von Kriegshäfen und der Ban des Nordostsee-Kanals (des jetzigen Kaiser-Wilhelms-Kanals) gestattet werde. Österreich, wie auch der Prinz von Angusteuburg, waren mcht geneigt, auf sämtliche Forderungen einzugehen. Der zwischen Preußen und Österreich infolgedessen entstandene Zwist wurde durch den oben genannten Gasteiner Vertrag vorläufig beigelegt; „der Riß Mi Bau war nur verklebt" (Bismarck). Als dann Österreich die Losung dieser Angelegenheit der Entscheidung des deutschen Bundes anheimstellte und zugleich die Stände von Holstein zu einer Beratung zusammenrief, erklärte Preußen dies als einen Bruch des Ga st einer Vertrages und ließ seine Truppen von Schleswig her unter seinem General von Mantenffel in Holstein einrücken. Die Österreicher zogen mit dem General von Gablenz unter Protest
ivumi. uu]oem i>urstenrage zu Hrank-Lu- ™r,b,e,bte,Te Verfassung nach kurzer Beratung genehmigt. König Wilhelm hatte sich geweigert, dem Fürstentage beizuwohnen;
ovvuiy yuue gerveigeri, oem Mrjtentage beizuwohnen;
denn da Preußen eine bedeutend größere Masse, deutschen Landes be-
J) Vater unserer Kaiserin
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Extrahierte Personennamen: Franz_Joseph Franz Friedrich_von_Augusteuburg Friedrich Wilhelm
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der Dreibund, trat. Zur Befestigung der freundschaftlichen Beziehungen und zur Erhaltung des Völkerfriedens faudeu zwischen den verbündeten Monarchen wiederholt persönliche Zusammenkünfte statt.
Für den Fall eines Krieges — denn immerhin mußte man sich bei dem tiefen Hasse der Franzosen gegen die Deutschen hierauf gefaßt machen — wurde sofort nach der Rückkehr aus dem Feldzuge das Heergerät ergänzt, die Flotte vergrößert und ein bedeutender Kriegsschatz x) hinterlegt. Ein anderer Teil der französischen Kriegsbeute diente zur Anlage neuer Festungswerke, zum Bau der Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshafen und zu einer vorteilhafteren Ausrüstung der Soldaten. Das stehende Heer erhielt ebenfalls infolge der Wehrordnung vom 11. Febrnar 1888 nach und nach eine größere Stärke2), und der Landwehr und dem Landstürme wurde eine zweckmäsnaere Gestaltung verliehen.
Der innere Ausbau des Reiches, a. Verwaltung. Das neue Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 25 Staaten nebst dem Reichslande Elsaß-Lothringen. An der Spitze des Reiches steht der König von Preußen als erblicher Kaiser. Er ist oberster Kriegsherr, vertritt die geeinten deutschen Stämme andern Staaten gegenüber, schließt unter Zustimmung des Bundesstaates Verträge und Bündnisse und entscheidet über Krieg und Frieden. Der Kaiser verkündet ferner die Reichsgesetze und wacht über deren Beobachtung.
Die Vertreter der einzelnen Bundesstaaten bilden den Bundesrat, an dessen Spitze der vom Kaiser ernannte Reichskanzler steht der den Vorsitz führt und die Geschäfte leitet.
Das Volk vertritt der Reichstag, welcher aus Abgeordneten gebildet wird, die aus bireften Wahlen hervorgehen; aus je 100 000 Einwohner kommt ein Vertreter. Alle fünf Jahre findet eine Neuwahl statt. Jeder Deutsche von 25 Jahren ist wahlberechtigt Durch Zusammenwirken des Kaisers, des Bundesrates und des Reichstages kommen bte Reichsgesetze zu stände. Die Farben des Deutschen Reiches ftnb schwarz, weiß, rot; das Wappen ist ein eiukövfiqer Abler mit einem Abler in der Brust.
Die schon von Stein begonnene Selbstverwaltung würde Wetter ausgebaut. Sämtliche Laubesteile des preußischen Staates erhielten neben den staatlichen auch Körperschaften, deren Mitglieder Zum Teil aus Wahlen hervorgingen. Die Angelegenheiten der Gemeinde verwaltet der Gemeindevorsteher mit der Gemeindevertretung. Selbstverwaltungskörperschaften des Kreises sind ?Ler-§la9,. Kreisausschuß; während der erstere berät und beschließt, liegt dem letzteren die Ausführung der Beschlüsse ob. Den
,x„r ®r besteht aus einer Summe von 120 Mill. Mark in Gold, die im Julrusturm in Spandau aufbewahrt wird.
2) Beim Tode Wilhelms I. zählte das deutsche Heer 3 Mill. Mann.
Vrockmann, Geschichte des preußischen Staates.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms_I.
Extrahierte Ortsnamen: Kiel Elsaß-Lothringen Julrusturm Spandau
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Räuber des Kirchenstaats den grossen Bann aus. Da er weder durch Drohungen noch durch Nachgiebigkeit vermocht werden konnte, auf den Besitz des Kirchenstaats zu verzichten und auf dem Bestätigungsrecht der Bischofswahlen bestand, so liess ihn Napoleon nach Fontainebleau in engere Haft bringen (1812), aus der er erst nach zwei Jahren (1814) wieder befreit wurde.
4. Der Krieg gegen Oesterreich, 1809.
§• 60. 1. Durch den Grafen Stadion, welcher die auswärtigen Angelegenheiten des österreichischen Kaiserstaates leitete, so wie durch den aus Preussen ausgewiesenen Freiherrn vom Stein und den Herzog Friedrich Wilhelm von Brau n schw e ig - Oels wurde der Freiheitssinn in Oesterreich mächtig angefacht. Als die muthige Erhebung Spaniens gegen die Napoleonische Weltherrschaft den Völkern die Möglichkeit des Widerstandes gegen den gewaltigen Unterdrücker zeigte, beschloss auch Kaiser Franz I. einen Versuch zu wagen, seinem Staate die frühere gebietende Stellung in Deutschland wieder zu gewinnen. Er rief daher das deutsche Freiheitsgefühl gegen die fremde Unterdrückung auf, bildete eine Landwehr und stellte drei Heere ins Feld, März 1809. Das Hauptheer unter dem Erzherzog Karl, 170,000 Mann stark, rückte gegen die österreichische Westgrenze, das zweite unter dem Erzherzog Johann nach Oberitalien, das dritte nahm im österreichischen Polen gegen Russland, welches damals mit Napoleon verbündet war, Stellung. Napoleon, von den Anstalten seines Gegners wohl unterrichtet, liess durch den Marsch all Berthier die Heere der Rheinbundfürsten sammeln und entwickelte gleich nach seiner Ankunft in Deutschland eine erstaunliche Thätigkeit. In dem sogenannten Feldzug von Regensburg schlug er binnen 5 Tagen , 17.—23. April 1809, in vier Schlachten (bei Abensberg, Landshut, Eckmühl, Regensburg) das in einzelnen Abtheilungen aufgelöste Heer des Erzherzogs Karl. Marschall Davoust eröffnete ihm durch mehrere siegreiche Gefechte den Weg nach Wien, welches sich nach einer kurzen Beschiessung ergab. Zum zweiten Male hielt der Sieger, so wie vier Jahre früher, seinen Einzug in die Kaiser stadt und bezog wieder das Kaiserschlpss zu Schön-
16*
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Friedrich_Wilhelm_von_Brau Friedrich Wilhelm Franz_I. Karl Karl Johann Napoleon Napoleon Davoust
Extrahierte Ortsnamen: Fontainebleau Oesterreich Preussen Oesterreich Spaniens Deutschland Oberitalien Russland Deutschland Regensburg Abensberg Landshut Regensburg Wien
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Nordseeküste gegen England abzusperren, zu Frankreich geschlagen, obwohl der Herzog dieses Landes ein Verwandter des russischen Kaisers war. Eine Linie von der Lippemündung bis nach Lübeck bezeichnete jetzt die Nordwestgrenze Deutschlands. Das Mainzische Kurland ward säcularisirt und in das Grossherzogthum Frankfurt verwandelt. Der Fürst Primas Dalberg blieb zwar der Inhaber desselben, doch wurde Napoleons Stiefsohn Eugen zu seinem Erben und Nachfolger ernannt.
5. Der Krieg gegen Bassland, 1812.*)
H. 62. Das Bündniss zwischen Russland und Frankreich war seit dem Erfurter Gongress merklich erkaltet. Der Zar war über die Vergrößerung des Herzogthums Warschau, welche bei den Polen nationale Begeisterung wachrief, und über die Verdrängung des Herzogs von Oldenburg, seines Verwandten, ungehalten, während Napoleon ihm die Verletzung der Gontinentalsperre und eine neue Zollauflage auf französische Waaren vorwarf. Das Bestreben die Gontinentalsperre vollständig durchzuführen und der Ehrgeiz eine unbeschränkte Weltherrschaft aufzurichten trieben endlich Napoleon zum Kriege. Schon um die Mitte des Jahres 1811 wurden Vorräthe und Kriegsbedarf jeder Art in die Gegend der Weichsel geschafft. Preussen liess durch seinen Minister Hardenberg ein Bündniss antragen, wonach es ein Hülfsheer unter französischem Oberbefehl stellen wollte. Mit den drückenden Bedingungen dieses Bündnisses unzufrieden nahmen Scharnhorst und Gneisenau ihre Entlassung, während andere Offiziere in russische Dienste traten. In ähnlicher Weise schloss Napoleon auch mit Oesterreich einen Vertrag ab. Das preussische Heer sollte an der Nordwestgrenze Russlands, das österreichische in Volhynien Stellung nehmen. Auch die Polen wurden durch Versprechungen zur Aufbietung einer bedeutenden Heeresmacht und zu begeisterter Hingabe an die Sache Frankreichs angefeuert. Mit Schweden und der Türkei versäumte Napoleon rechtzeitig sich zu verbünden, obwohl
*) Schnitzler, Gesch. des russischen Reichs. 1855. Beitzke, Gesch. des russ. Krieges. 2. Aufl. 1862.
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Extrahierte Personennamen: Dalberg Napoleons_Stiefsohn_Eugen Napoleons Eugen Napoleon Napoleon Hardenberg Napoleon Napoleon Schnitzler
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Deutschlands Mainzische_Kurland Frankfurt Russland Frankreich Oldenburg Oesterreich Nordwestgrenze_Russlands Frankreichs
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zu führen, kein fremdes Kriegsvolk in Deutschland zu halten und die Reichsverhandlungen in deutscher Sprache zu führen Nachdem er diese Punkte beschworen, wurde er im Herbst des J. 1520 zu Aachen gekrönt.
1. Die Entwickelung der Reformation bis zum Reichstage zu Augsburg, 1519—1580.
1. Das Wormser Edict 1521. Luther war unterdess, gestützt auf seinen immer mehr wachsenden Anhang, auf der betretenen Bahn weiter vorgeschritten. In seinen Schriften „An den christlichen Adel deutscher Nation“ und „von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ hatte er sich endlich von der kirchlichen Lehre ganz getrennt. Der Papst Leo X. sprach daher über ihn, wenn er nicht binnen 60 Tagen widerrufe, den Bann aus. Luther legte dagegen Berufung an ein allgemeines, freies Concil ein, und verbrannte die päpstliche Bulle nebst einer Sammlung des kanonischen Rechts unter gewaltigem Zulaufe des Volkes vor dem Elsterthor zu Wittenberg (Decbr. 1520). Der Kaiser, anfangs zu einem strengen Verfahren gegen den kühnen Augustinermönch geneigt, liess sich durch Erasmus und den Herzog Georg von Sachsen zur Milde bewegen und lud ihn unter dem Schutze eines sicheren Geleitsbriefes vor den damals zu Worms versammelten Reichstag. Hier wurde Luther zum Widerruf mehrerer in seinen Schriften ausgesprochener Lehrsätze aufgefordert. Da er diesen nach kurzem Bedenken verweigerte, so wurde in dem „Wormser Edict“ über ihn und seine Anhänger die Reichsacht ausgesprochen 1521. Aber bei seiner Heimkehr vom Reichstage wurde er auf Veranstaltung seines Gönners, des Kurfürsten Friedrich des Weisen, von verkappten Rittern auf die Wartburg gebracht. Hier arbeitete er, mitten in der Einsamkeit des Thüringer Waldes den Augen der streitenden Parteien entzogen, seine Lehre weiter aus und begann seine durch Kraft der Sprache ausgezeichnete Bibelübersetzung.
2. Aufrührische Stimmung der Reichsritterschaft 1522—1523. Bauernkrieg 1525.*) Unter den An-
*) Cornelius, Studien zur Gesch. des Bauernkrieges. 1861.
2*
c"'
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Extrahierte Personennamen: Leo_X Leo Georg_von_Sachsen Friedrich Friedrich Cornelius
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Aachen Augsburg Wittenberg
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Die meisten Städte ergaben sich ihm leicht, nur Halicarnassus, von Memnon vertheidigt, fiel erst nach hartnäckiger Gegenwehr. Von grösserem Vortheil für ihn war noch, dass Memnon, welcher bereits einen lebhaften Seekrieg gegen die griechische Flotte eröffnete, von einem plötzlichen Tode hingerafft wurde. Von Halicarnassus aus zog er an der lyrischen und pamphylischen Küste trotz gewaltiger Seestürme, welche den Küstensaum unter Wasser setzten, weiter über den Taurus nach Phrygien, um dort zu überwintern. Von Gordium, wo er den berühmten Knoten löste, setzte er im Frühjahre 333 seinen Zug nach Cilicien fort. Sobald er von dem Fieber, welches er sich durch ein Bad im Cydnus zugezogen, mit Hülfe seines Arztes Philippus genesen war, zog er nach Syrien. Hier rückte ihm Darius in der schmalen Küstenebene an den syrischen Thoren bei Iss us entgegen. Trotz ihrer Ueberzahl (600,000 M.?) wurden die Perser geschlagen, im Novbr. 333. Unter den zahlreichen Gefangenen befand sich auch die Gemahlin (Statira) und die Mutter (Sysigambis) des Darius, welche der grossmüthige Sieger milde behandelte.
Um die Perser von der Seeküste abzuschneiden und ihrer Flotte die Häfen zu sperren, drang Alexander jetzt nicht gleich in das Innere des persischen Reiches vor, sondern unterwarf, während sein Feldherr Parmenio Damascus eroberte, die südlichen Küstenlandschaften. Die Städte an der syrischen Küste öffneten ihm freiwillig die Thore. Aber in Phönizien leistete ihm das reiche Insel-Tyrus hartnäckigen Widerstand. Er liess die Stadt durch einen festen Damm mit dem Festlande verbinden und nahm sie nach siebenmonatlicher Belagerung durch Sturm ein. Die übrigen phönizischen Städte ergaben sich jetzt ohne Schwertstreich; nur Gaza konnte erst nach einer zweimonatlichen Belagerung genommen werden. Von hier drang der Sieger nach Aegypten vor, welches sich bei dem alten Hasse gegen die persische Herrschaft ohne Widerstand unterwarf. Das neu angelegte Alexandria sollte das gefallene Tyrus ersetzen; es wurde bald der Mittelpunkt des hellenischen Lebens der nächsten Folgezeit, ein Hauptsitz des Handels zwischen dem Morgen- und Abendlande und das dauerndste Denkmal seines Gründers. Der Besuch des Jupitertempels zu
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Extrahierte Personennamen: Memnon Memnon Darius Darius Darius Darius Alexander Alexander Parmenio_Damascus
Extrahierte Ortsnamen: Syrien M. Gaza Alexandria Tyrus
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feinen Wüstensande die Luft verderben. Die sumpfigen Flussniederungen sind eine Brutstätte ansteckender Krankheiten. Das mittlere Hochland hat aber eine gesunde Luft; vom Frühling bis zum September ist der Himmel klar und durch kein Wölkchen getrübt.
Die wichtigsten Landschaften Irans waren:
1. Sogdiana, 2. Margiana, 3. Hyrcania, 4. Media. 5. Susiana, 6. Persis, 7. Gedrosia, 8. Arachosia, 9. Pa-ropanisus, 10. Bactriana, 11. Parthia, 12. Aria, 13. Car-mania, 14. Drangiana.
Das Eeich der Meder.
§. 35. Die wichtigsten Stämme der iranischen Arier waren: 1. Die Bactrer, 2. die Meder, 3. die Perser.
1. Die Religion des Zoroaster. Bei den Bactrern entwickelte sich das Religionssystem, welches später die Meder und Perser annahmen. Ursprünglich verehrten die Perser den Sonnengott Mit hr a, die Erde und das Wasser. Aber die eigen-thümliche Natur des Landes, in dem das Leben ein beständiger Kampf zwischen der Kälte des Winters und der Hitze des Sommers war, führte sie bald zu dem Glauben, dass das ganze Geschick des Menschen von guten und bösen Geistern abhängig sei. Diesen Gedanken führte Zarathustra oder Zoroaster (c. 1800?) weiter aus. Er nannte den Herrn der guten Geister Ahuramazda oder Ormuzd d. h. den Grosses Gewährenden, das Haupt der bösen Geister Angramainjus oder Ahriman d. h. den Uebles Sinnenden. Ormuzd wurde allmählich zum obersten Gotte erhoben; selbst Mithra wird als sein Geschöpf dargestellt, wenngleich er ihm an göttlicher Kraft gleich ist. Ormuzd und Ahriman haben sich in die ganze Natur getheilt; alles Zerstörende, Unreine, alles, was an Tod, Verwesung und Unfruchtbarkeit erinnert, gehört dem Ahriman und seinen bösen Geistern, den Daeva, an; alles was Leben und Fruchtbarkeit erzeugt, steht unter dem Schutze des Ormuzd. Unter den Elementen war das Feuer, weil es alles Unreine verzehrt, das Wasser, weil e^ Alles reinigt, die Erde, weil sie Alles hervorbringt, dem Ormuzd heilig. Alles -Gewürm, alle dem Acker schädlichen Thiere, wie Schlangen,
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Eidechsen, Feldmäuse, waren dem Ahriman, das Pferd, das-Rind, der Hund und der Hahn, als Thiere, die der Landmann liebt, dem Ormuzd geweiht. Die Aufgabe des Menschen bestand darin, durch beständigen Kampf gegen die Daeva dem Lichtreiche zum Siege zu verhelfen. Dieser Kampf wird besonders geführt durch Pflege des Ackerbaues, durch Urbarmachung des Landes, durch Anlage von Baumpflanzungen und Gartenanlagen, durch Heilighaltung des Wassers und des Feuers, durch Opfer und die Beobachtung der zahlreichen religiösen Gebräuche. Die Seelen der guten Menschen gelangen nach dem Tode zum Throne des Ormuzd, die Bösen an einen Ort der Finsterniss. Die Leichen wurden nicht begraben oder verbrannt, weil Erde und Feuer als dem Lichtgotte geweiht nicht durch Berührung mit dem Tode verunreinigt werden durften. Daher wurden sie auf trockenen Bergeshöhen ausgesetzt; indess scheint auch eine eigentliche Bestattung stattgefunden zu haben. Während die Religion der Inder den Menschen zu einem träumerischen Nichtsthun verdammte, forderte die Lehre Zoroasters,. entstanden in einem Lande, in dem nur durch sorgsame Pflege die Frucht dem Acker entlockt werden konnte, zu einem rüstigen Kampfe gegen die widerstrebende Natur auf. Aufgezeichnet wurde die Lehre erst in dem Zend-Avesta d. h. göttliches Wort, welches lange nach dem Tode des Religionsstifters verfasst wurde. Der erste Theil, das Vendidad d. h. das gegen die Daeva Gegebene, entstand erst um 600 v. Chr. Auch der abgesonderte Priesterstand der Magier entwickelte sich erst später.
2. Die Geschichte der Meder. Als das Volk der Meder sich von der Herrschaft der Assyrier frei gemacht hatte (c. 714), trat mit Dejoces, welcher sich nach Herodots Erzählung vom Richter seines Stammes zum Könige aller medi-schen Stämme emporschwang, wieder ein einheimisches Herrscherhaus an die Spitze der Regierung, 708.*) Dejoces
*) So nach der Chronologie des Herodot, welcher die vier medi-schen Könige von Dejoces Thronbesteigung bis zum Sturze des Astyages zusammen 150 Jahre regieren lässt. Da der Sturz des Astyages 558 erfolgte, so muss darnach Dejoces 708 den Thron bestiegen haben. Bei Ctesias beträgt die gesammte Regierungszeit der vier Könige, welche
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Streit entspann sich aber bald ein- n a t i o n a l e r Kampf zwischen Böhmen und Deutschen. Da besonders die deutschen Lehrer sich in ihren Rechten beschränkt sahen, verließen sie mit 3000 Studierenden Prag und gründeten zu Leipzig eine neue Universität (1409).
Hus wurde wegen seiner Irrlehren als Ketzer angeklagt und zur Verantwortung vor die Kirchenversammlung geladen. Voll Vertrauen aus seine Sache und gestützt auf einen kaiserlichen Geleitsbrief, begab er sich nach Konstanz. Er wurde gütig und rücksichtsvoll aufgenommen, als er aber unter den Augen des Konzils in Konstanz seine Lehre zu verbreiten suchte, sah man sich genötigt, ihn vorläufig in Hast zu nehmen. Bald schon wurde er der Versammlung vorgeführt, und da er seine falsche Lehre trotz wiederholter und dringender Aufforderung nicht widerrufen wollte, als Ketzer verurteilt (1415), seiner priesterlichen Würde entsetzt und der weltlichen Gerechtigkeit übergeben. Nach den Bestimmungen des Schwabenspiegels, der damals in Süddeutschland als Gesetzbuch gültig war, wurde er unter Zustimmung des Kaisers zum Feuertode, der gewöhnlichen Strafe der Ketzer, verurteilt, samt seinen Schriften auf einem Scheiterhaufen verbrannt und seine Asche in den Rhein geschüttet.
d) Der Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg wurde mit dem Kurfürstentum Brandenburg feierlich belehnt, nachdem er schon seit 1411 das Land verwaltet hatte. Im Jahre 1415 erhob der Kaiser den Burggrafen zum Kurfürsten und zum Erzkämmerer des Deutschen Reiches, und am 18. April 1417 erfolgte zu Konstanz die feierliche Belehnung. Somit wurde der Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg als Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg der Begründer der hohenzollernschen Herrscherfamilie. Fast gleichzeitig (1423) erhielten die Wettiner das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg.
Die Husilenkriege. 1419—1436. Das Schicksal des Hus rief bei seinen Anhängern in Böhmen die heftigste Erbitterung hervor. In wilder Wut fielen die Husiten unter der Anführung Ziskas über die Deutschen her, ermordeten viele und plünderten und verbrannten die Kirchen und Klöster. Die deutschen Heere wurden geschlagen, und weithin überschwemmten die fürchterlichen Scharen die Nachbarländer; sengend und mordend zog die wilde, mit Dreschflegeln, Sensen, Feuerhaken und dergl. bewaffnete Rotte durch Sachsen, Brandenburg, Franken, Bayern, Mähren und Schlesien. Nach dem Tode Ziskas setzten die Husiten unter Prokop dem Großen (d. h. dem Langen) und Prokop dem Kleinen ihre Verwüstungszüge fort.
Allmählich entstand Zwietracht unter den Husiten selbst; ihr schwärmerischer Eifer kühlte sich ab, und auf dem Konzil zu Basel
Br. u. K., Leitfaden der Geschichte. Ii.
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